Donnerstag, 22. Februar 2018

Kandy

In Kandy blieben wir für zwei Nächte in einem sehr zentral gelegenen Hotel. Für den einen Tag hatten wir uns einen Tuktukfahrer gemietet, um die weitere Umgebung zu erkunden. Wir erklärten ihm kurz, dass wir gern den Botanischen Garten und zwei alte buddhistische Klöster besuchen wollten. Darauf erwiderte er, das könne man später tun, zunächst würden wir aber eine Gewürzplantage und eine Teefabrik besuchen. Wir versuchten ihm klar zu machen, dass wir tags zuvor bereits bei einer Gewürzplantage angehalten hatten, damit Chelsea als Fahrer dort kostenlos Mittagessen konnte (ein unbeschreibliches Erlebnis, Gewürzpflanzen bekamen wir kaum zu Gesicht, dafür wurden uns Salben und Tinkturen gegen alle nur erdenklichen Leiden auf die Arme geschmiert, in einer art liveQVC-Veranstaltung) und dass wir lieber eine Teeplantage im Hochland besuchen wollten. Unser Fahrer blieb äußerst hartnäckig, erklärte sich jedoch widerwillig dazu bereit, uns zunächst zum Botanischen Garten und zu den Klöstern zu fahren. Er machte aber sehr deutlich, dass er das für eine ziemliche Zeitverschwendung hielt. Mittlerweile hatten wir auch herausgefunden, worum es ihm ging. Er spekulierte nicht auf ein Gratisessen, sondern auf  Schlepper-Creditpoints für seine Touristenführerausbildung. Nachdem sich herausgestellt hatte, dass die von ihm anvisierte Plantage mehr als 45 Minuten vom Hotel entfernt war und das auch noch in die andere Richtung, gab es eine Ansage von T., einen U-turn und einen sehr kurzen Stopp in der Teefabrik, sowie einen ironischen Eintrag in seinem neuen Bewertungsbuch, den er glücklicherweise nicht verstanden hat. Den Rest unserer Zeit in Kandy verbrachten wir mit einem Besuch im Zahntempel und mehreren Versuchen auf dem Schwarzmarkt Zugfahrkarten nach Nuwara Eliya aufzutreiben. Da diese leider erfolglos blieben und wir mit Lea nicht riskieren wollten sechs Stunden im Zug zu stehen, haben wir uns, langweilig aber wahr, wieder einen Fahrer gesucht.

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